Forschungsförderung Baustatik- Massivbau- Stahlbau
Veranstaltungsreihe

Die Vortragsreihe „Baustatik – Massivbau – Stahlbau – BMS Kolloquium“ wurde in den 1980er Jahren von den Professoren H. Trost, G. Sedlacek und J. Kammenhuber ins Leben gerufen. Seither fanden in jedem Sommersemester 4-6 Vorträge statt, die mit ihren breit gefächerten Themenkreisen aus der Ingenieurpraxis ihr Publikum fanden. Angesprochen werden gleichermaßen Studierende und in der Praxis tätige Ingenieure. Das Spektrum der Vorträge umfasst die Planung und Bauausführung von interessanten Bauwerken des Hoch- und Ingenieurbaus und des Brückenbaus ebenso wie die Instandsetzung von Bauwerken im Bestand.

Vorträge
Tagungsort:
Hörsaal BS I
RWTH Aachen University
Fakultät für Bauingenieurwesen
Mies-van-der-Rohe-Str. 1, 52074 Aachen.
Jede Veranstaltung findet immer dienstags von 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr statt.

Dienstag, 23. April 2024:

Dipl.-Ing. Uwe Steenblock & Kathrin Hauenstein, M. Sc.

Ed. Züblin AG – Technisches Büro Konstruktiver Ingenieurbau, Duisburg - Von der Statik bis zur Baustelle - "Bauen im Bestand"

Wir, das Technische Büro Konstruktiver Ingenieurbau (TBK), sind Teil eines breit aufgestellten Planerteams (Zentrale Technik) des Bauunternehmens Ed. Züblin AG. Tagtäglich beschäftigen wir uns vor allem mit den Planungsprozessen von großen und ganz unterschiedlichen Bauvorhaben. Dabei ist es wichtig, nicht nur die statischen Gesichtspunkte im Blick zu haben, sondern sich gleichermaßen auch mit der Machbarkeit der Bauausführung zu beschäftigen. Anhand unseres Projektes Büro Campus Deutz in Köln wollen wir euch einen Einblick in unseren Berufsalltag geben, Schnittstellen aufzeigen und beispielhaft erläutern, wie das interdisziplinäre Arbeiten mit BIM in der Praxis funktioniert. Das Projekt zeichnet sich durch eine abgewinkelte Geometrie und ein schlankes Fassadenbild aus. Für diese architektonischen Ansprüche und Vorgaben waren kreative Lösungsansätze, auch in enger Absprache mit den Baustellenkolleg*innen notwendig.


Dienstag, 7. Mai 2024

Dr.-Ing. Carl Richter

Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Bergisch Gladbach Aktuelles aus der Forschung zu den Brücken und weiteren Ingenieurbauwerken aus der Bundesan-stalt für Straßenwesen (BASt)

Die Bundesanstalt für Straßenwesen ist die praxisorientierte, technisch-wissenschaftliche Ressortforschungseinrichtung zum Straßenbau im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Sie widmet sich den vielfältigen Aufgaben, die aus den Wechselwirkungen zwischen Mensch, Verkehr, Infrastruktur und Umwelt resultieren. Dem BMDV gibt die BASt in fachlichen und verkehrspolitischen Fragen wissenschaftlich gestützte Entscheidungshilfen. Die Aufgaben reichen von Planung, Koordinierung und Durchführung mehrjähriger Forschungsprojekte bis zur kurzfristigen Beantwortung von Fragen zur Unterstützung der aktuellen Arbeit des BMDV. Sie arbeitet führend im Netzwerk der nationalen und europäischen Spitzenforschungsinstitute auf dem Gebiet des Straßenwesens und wirkt weltweit maßgeblich bei der Ausarbeitung von Vorschriften und Normen mit. In der Abteilung Ingenieurbauwerke werden aktuelle und zukünftige Themen zu Brücken, Tunneln und weiteren Ingenieurbauwerken bearbeitet. Dazu wird in dem Vortrag ein Überblick ge- geben


Dienstag, 14. Mai 2024

Isabel Thelen, M. Sc. und Maria Schartner M. Eng.

Ingenieurbüro Grassl GmbH, Düsseldorf Wenn eine Brücke in die Jahre kommt – Ingenieur-technische Aufgaben in der Planung am Beispiel der ältesten Schrägseilbrücke Deutschlands

Die Theodor-Heuss-Brücke in Düsseldorf ist die älteste Schrägseilbrücke Deutschlands. Seit ihrer Fertigstellung 1957 ist die Verkehrsbelastung stetig gestiegen und erreichte bereits 1970 das ursprünglich berücksichtigte Verkehrsaufkommen. Das Ergebnis sind Schäden und Risse am Bauwerk. Wir, das Ingenieurbüro Grassl, betreuen die Brücke seit vielen Jahrzehnten und möchten euch einen Einblick in die verschiedenen spannenden ingenieurtechnischen Aufgaben geben, die bei einer Brücke mit den Jahren erforderlich werden können. Am Beispiel der Theodor-Heuss-Brücke zeigen wir euch den Weg von der statischen Nachrechnung einschließlich aufwändiger FE-Modellierung über Monitoring bis hin zur Instandsetzungsplanung.


Dienstag, 28. Mai 2024

Dipl.-Ing. Peter Sprinke & Jan Berwing, M. Sc.

Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Düsseldorf Zwischen Industriekultur und zurück zur Natur – Der Sprung über die Emscher

Bei Castrop-Rauxel, unmittelbar am Wasserkreuz der Emscher mit dem Rhein-Herne-Kanal, entsteht eine einzigartige Geh- und Radwegebrücke zur Verbindung der Städte Castrop-Rauxel und Recklinghausen. Der Emscher-Umbau, als Generationenprojekt zwischen den Jahren 1992 bis 2021 errichtet, findet an dieser Stelle einen besonderen Glanzpunkt. Das Bauwerk steht als sicht- und erlebbares Symbol für den Strukturwandel der Region. Das 7-feldrige, semiintegrale Bauwerk mit einer Gesamtlänge von 411,50 m überspringt die Emscher und den Rhein-Herne-Kanal in einer Leichtigkeit und besticht durch eine außergewöhnliche Formensprache. Der Vortrag schildert den Weg zum Einklang zwischen Form und Tragwerk und stellt den Werdegang des Projektes dar.


Dienstag, 11. Juni 2024

Dipl.-Ing. Daniel Siepe

GERB Engineering GmbH, Essen, Erdbebenertüchtigung eines Krankenhauses in Rumänien

Erfahrungen haben gezeigt, dass eine erhebliche Bedrohung bestehender Bauwerke durch Erdbeben besteht. Es gibt viele Beispiele für Bestandsgebäude und Kulturdenkmäler, die nicht ausreichend gegen seismische Einwirkungen geschützt sind. Wenn die Erdbebensicherheit dieser Bauwerke unzureichend ist, muss eine Ertüchtigungsstrategie entwickelt werden. Im Gegensatz zu den bekannten konventionellen Verstärkungsmethoden werden heutzutage bei mehreren Projekten andere oder zusätzliche Schutzmaßnahmen eingesetzt, wie die Anordnung eines Tilgersystems („Tuned Mass Control Systems – TMCS“). Ein solches System bietet einen passiv wirkenden Erdbebenschutz. Das System nimmt horizontale Kräfte auf und ist praktisch wartungsfrei. Eine elektrische Energieversorgung oder eine andere Form von Antriebs- oder Steuerungsmechanismus ist nicht erforderlich. TMCS sind sofort wirksam, wenn ein Erdbeben auftritt. Sie eignen sich für den Schutz bestehender oder neuer Bauwerke gegen seismische Beanspruchung. Am Beispiel eines bestehenden Krankenhauses in Slobozia, Rumänien werden verschiedene theoretische und praktische Ansätze für die o.g. Erdbebenertüchtigungsstrategie vorgestellt.


Dienstag, 18. Juni 2024

Dr.-Ing. Helmut Daniels,

BUNG AG; KÖLN, Wirkung der Großprojektekommission – Umsetzung durch Bauingenieure

Großprojekte an Verkehrswegen des Bundes wie die Gleishalle Duisburg werden von Bauingenieuren realisiert. Vor einigen Jahren hat das Bundesverkehrsministerium eine Großprojektekommission eingesetzt. Diese hat herausgearbeitet, wie sich die Baukultur bei Großprojekten des Bundes verbessern lässt. Nur durch partnerschaftliche Zusammenarbeit der am Bau Beteiligten, Kostenehrlichkeit und Risikomanagement lassen sich in den nächsten Jahren in Deutschland die gewaltigen Aufgaben der Planung und Bauumsetzung an Autobahnen, Eisenbahnen und Bundeswasserstraßen mit den vorhandenen Ressourcen – insbesondere Bauingenieuren – umsetzen. Dipl.-Ing. Christof Draheim, Draheim Steel GmbH, Aachen Tragwerksplanung der Gleishalle Duisburg Am Duisburger Hauptbahnhof wird die Gleishalle einschließlich des Daches umgebaut. Eine Konstruktion aus gewellten Stahlträgern ersetzt das bisherige Dach. Die neue Gleishalle erhält mit 124 x 150 Metern die gleichen Grundmaße wie die bisherige Gleishalle und überspannt alle 13 Gleise des Bahnhofs bei einer maximalen Spannweite von 50,4 m.


Dienstag, 9. Juli 2024

Dr.-Ing. Matthias Molter und Dr.-Ing. Matthias Hillebrand,

BREMER AG, Paderborn, Digitalisierung und Automatisierung bei der Planung und Produktion von Stahl- und Spannbetonfertigteilen

Die Digitalisierung verändert Alltag, Arbeit und Gesellschaft und somit auch sämtliche Bau- und Gebäudemanagementprozesse. Auch in der Produktion von Betonfertigteilen wird dieser Megatrend bereits umgesetzt. Durch die Verknüpfung der Planungs- und Ausführungsprozesse in digitalen Gebäudemodellen und die Automatisierung der Produktion werden Nachhaltigkeit und Effizienz optimiert und der Fachkräftemangel reduziert. Der Vortrag zeigt insbesondere den Stand der Umsetzung der Digitalisierung und Automatisierung im Bereich der Betonstahlbearbeitung bei der Fertigteilproduktion der BREMER AG.


Sonstiges:

Sie können das Programm per E-Mail erhalten, wenn Sie uns Ihre E-Mail-Adresse unter sekretariat@lbb.rwth-aachen.de mitteilen. Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos, jedoch sind wir auf Spenden (steuerlich abzugsfähig) angewiesen. Forschungsförderung Baustatik, Massivbau, Stahlbau e.V., Sparkasse Aachen IBAN DE49 3905 0000 0000 0060 07, SWIFT/BIC-Code AACSDE33XXX; Verwendungszweck: FFBMS Allgemein

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